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scans
at Museum Morsbroich, Leverkusen
© Kukulies Fotografie Düsseldorf
Shred
2 pigment prints in object frames, 145 x 115 cm each
Was der Künstler aus dem Kontext isoliert und uns sehr ästhetisch als objets trouvés vor Augen hält, sind Treibgutstücke. Indem er die Stoffteile dem Fluss entnimmt, greift Eric Lanz im übertragenen Sinn auch in den Gang der Dinge ein. Er verweist auf die Vergänglichkeit im Allgemeinen, auf den unaufhaltsamn Zahn der Zeit, konkret aber auch auf ein menschengemachtes Problem: Teile der globalen Überprpduktion an Textilien landen unkontrolliert in der Natur, wo sie sich dann wieder in ihre natürlichn und künstlichen Bestandteile auflösen – langsam und mit allen mittlerweile bekannten, schädlichen Nebenwirkungen.
Fritz Emslander
Room with glove scans
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pigment prints on photorag
© Kukulies Fotografie Düsseldorf
Die Objektscans zeigen: Wie der Körper unterliegen auch Handschuhe Prozessen der Abnutzung ("Wear", "Flat") und Vershmutzung ("Dirt"), des langsamen Zerfalls ("Ruin", "Shell", "Open"(, der Auflösung und Zerstörung ("Left", "Blast"). Ganz unmittelbar sind es Bilder einer Vergänglichkeit, die uns durch ihre berührende Körperlichkeit sehr nahegehen.
Fritz Emslander
Other scan work
Wir sehen zwei Abdrücke von Eric Lanz' Handflächen. Doch diese zeigen nicht die erwarteten, sehr individuellen Handlinien, an denen man die Identität einer Person erkennungsdienstlich festmachen oder auch "lesen" kann.
Nicht schwarze Tinte wie beim Fingerabdruck, sondern eine Pfegecreme trägt der Künstler auf, bevor er seine Hand auf dünnes Glas legt. Beim Ablösen der Hand bleibt die Emulsion haften, es entstehen Spannungen und eben jene Fließkräfte, die erstaunliche Bilder zeichnen.
Fritz Emslander