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LOOM
videoinstallation, sound, three 10' loops
Offensichtlich hat Eric Lanz für dieses Video im Spannungsfeld von Werden und Vergehen die Pole umgekehrt. Was in der Realität kaum möglich scheint, ist in der Videobearbeitung ein Leichtes. Der Künstler macht Prozesse rückgängig. Dinge verschwinden nicht, Inseln saufen nicht ab. Sie werden zurückgeholt – ein Geschenk, das allerdings nur für kurze Zeit versöhnlich stimmt.
Dem stehen im zweiten Video drastiche Zerreißproben gegenüber: Stoffteile werden mit brachialer Gewalt gespannt, bis die Fäden bärtsen.
Auf diese mutmaßliche Zerstörung folgt im dritten Video eine quasi wissenschaftliche Analyse. Die Textilien werden auf den Tischscanner gelegt. Von unten durchleuchtet, wird der Ausmaß der Schäden erkennbar.
Fritz Emslander
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ZUSEHENDS
castle floorplan
"Video als Technologie basiert auf Distanzwahrnehmungen, vor allem Sehen, auch Hören. Wir haben in unserem medialen Alltagsleben immer weniger Berührung. Auch Geschmack und Geruch werden verdrängt, sie können nicht technisch übermittelt werden, sie haften an der Leiblichkeit.
Indem ich in meinen Videoarbeiten meine Hände in das Bild strecke und Materialien befühle oder bearbeite, biete ich dem Betrachtenden an, sich mit diesen Händen zu identifizieren. Das heißt nachzuvollziehen, was da vor sich geht, wie das Material reagiert.
Ich hatte zunächst Werkzeuge und Handschuhe als Zwischendinge zwischen mir und der Welt thematisiert, dann habe ich sie weggelassen und die Berührung selbst gefilmt. Schließlich verzichte ich auf das Bild meiner Hände, um das Material in seinen Transformationen selbst agieren zu lassen."
Eric Lanz
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