CLOTHES PATTERNS

video and other work

Les formes

video projection
at Forum d'Art Contemporain, Sierre

Les cintres

hangers on wall
at Centro d'arte Contemporanea, Bellinzona

 

Die Installation Die Kleiderbügel aus gefundenen schwarzen Plastikkleiderbügeln, die in regelmäßigen Abständen an der Wand aufgehängt sind, gehört zur Familie der ’interpretierten Readymades’, wobei diese Interpretation bei Eric Lanz nicht physischer, sondern konzeptueller Art ist, ähnlich wie bei Man Rays ’Obstruction’ (1920), einem Mobile aus gleichartigen Holzkleiderbügeln. Während Man Ray die Alltagsfunktion der Kleiderbügel aufhob, indem er sie verwendete, um an ihnen andere Kleiderbügel aufzuhängen,

entzieht Lanz sie dem Gebrauch gänzlich, um auf ihre verblüffende formale Vielfalt hinzuweisen, die erst an der Wand offensichtlich wird, ähnlich wie bei Eiskristallen unter dem Mikroskop. Der Überschuss an Variationen bei einem geringwertigen Massenartikel überrascht, weil er über das rein Zweckmäßige hinausgeht, die Gesetze der Ökonomie und Funktionalität der industriellen Produktionsweise widerlegt und ad absurdum führt. Zugleich birgt die Installation ein Moment der Leere und der Abwesenheit; die leeren Kleiderbügel verweisen auf die fehlende Kleidung, ebenso wie die Kleidungstücke, die Lanz in anderen Arbeiten verwendet, auf den abwesenden Körper verweisen.
Barbara Hess

Les cintres

hangers on wall
at Kubus, Hannover

Les patrons de gants

cut out glove patterns on wall
at Musée de la Main - Fondation Verdan, Lausanne


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