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MATCHINGS
parallel projection, sound, 45' loop
at Museum Morsbroich, Leverkusen
© Kukulies Fotografie Düsseldorf
Wie beim Abgehen und sukzessiven Ausleuchten eines Raumes findet auch beim Scannen ei nschrittweise Abtasten von Gegebenheiten statt. Was der Scan erfasst, unterscheidet sich von der <einäugigen> Fotografie. Die starre Lineariät des Fotos wird beim Scannen durch eine gleitende Bewegung ersetzt.
"Das hilft", erläutert Eric Lanz, "um das Paradigma einer optischen Unterwerfung der Welt zu verändern und sich stattdessen der Wahrnehmung anders zu nähern, über das visuelle Abtasten, das immer nur im Moment passiert und der Berührung ähnelt."
Was wir in Lanz' Videos im Licht der beiden gleich schnell von unten nach oben fahrenden Scannereinheiten sehen: Mehr oder weniger transparente Objekte und Materialien erscheinen gerade so lange, dass man teils naheliegende, teils überraschende formale Übereinstimmungen erkennn kann. Ob Küchen- oder Laborgeräte, Dinge aus dem Alltag oder aus dem Abfall: Für eine kurze Zeitspanne aus der Dunkelheit an Licht geholt, entfalten diese Materialien einen ganz eigenen Zauber.
Fritz Emslander
KNOT
FEED
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4 synchronized videos on screens, sound, 13' loops
exhibition "état d'esprit", Saarbrücken
Ein niedriger, schummriger Gang führt von den eleganten Empfangshallen der ehemaligen französischen Botschaft, einem Bau der frühen 50er Jahre von Georges-Henri Pingusson in Saarbrücken, zum früheren Küchenbereich, in welchem die Mahlzeiten für die Gäste zubereitet wurden. Dieser Teil ist später in bizarr proportionierte Büroräume für ein Ministerium umgebaut worden. Sie wirken nun, wo das Gebäude leer steht, wie ein abgenutztes Hinterzimmer. Dort stehen Scannerartige Geräte, unter deren Glasflächen die Lichtbalken rhythmisch und melancholisch klingend vorbeiziehen. Von ihnen ertastet erscheinen nach und nach unterschiedliche Lebensmittel, Handschuhe und Materialien.